Bericht über das Berbertreffen mit einer geglückten Stuteneintragung
von Margit Köppen; Foto: Katja Gretscher-Said
2009 war nicht mein erstes Berbertreffen. Ich war schon viermal dabei. Zum ersten Mal damals in Trippstadt, dann am Niederrhein und später bei Berlin und auf der Schwäbischen Alb. Ich war jedes Mal begeistert. Die Atmosphäre mit dem Hauch Nordafrika, nette Leute, leckeres Essen – und natürlich all die wunderbaren Pferde. Was tut eine eingeschworene „Berberfrau“ schließlich lieber als Berber gucken? Ich jedenfalls konnte mich nie satt sehen an den wunderbaren Berber- und Araber-Berberpferden, die auf den Berbertreffen auf einem Fleck zusammen kamen. Sie sind schließlich „meine Traumpferde“, für die ich mich 1998 zum ersten Mal entschieden habe.
Daran, selber eines unserer Pferde mitzubringen hatte ich allerdings nie ernsthaft gedacht. Ich liebte meine Ponys sowieso und einen Vereinsstempel brauchte ich dafür nicht. Aber dies mal kam es anders. Wir – mein Mann Karlo und ich – haben außer unserem Wallach Quaissar zwei Stuten, die wir nächstes Jahr decken lassen wollen. Lolita ist schon als Zuchtstute eingetragen, aber die sechsjährige Pashabwa brauchte noch den offiziellen Segen des Zuchtverbandes. Und so kamen wir dieses Mal zum Berbertreffen mit unserem Pferd.
Dillenburg war allein schon als Veranstaltungsort die Superlative. Das altehrwürdige Landgestüt, das ganze Stadtviertel drum herum, das hatte schon eine Aura von Würde, Ruhe und Gediegenheit. Dazu noch strahlendes Sommerwetter und perfekte Vorbereitung durch das Organisationsteam - fertig war eine heitere Veranstaltung voller Leichtigkeit.
Ja und dann kam für uns noch der Hit mit der kleinen Pashabwa. Wir waren am ersten Tag bei den Championaten und am zweiten Tag bei der Stuteneintragung die Glückspilze des Berbertreffens. Nicht daß ich unsere Jüngste für ein hässliches Pferd gehalten hätte. Ich hatte schließlich bei den vorherigen Berbertreffen schon ein Bild davon bekommen, wie ein korrekt gebautes Araber-Berberpferd so etwa aussehen soll. Dass sie so hervorragend abschneiden würde, damit hatte ich jedoch wirklich nicht gerechnet. Pashabwas Teilnahme am Championat war auch eher zufällig. Es ging uns ja eigentlich nur um die Stuteneintragung, damit der Nachwuchs ordentliche Papiere bekommt. Aber da ich noch nie ein Pferd auf einer öffentlichen Veranstaltung vorgeführt hatte, haben mir andere Berberfreundinnen geraten, doch besser beim Championat schon mal zu üben, bevor es bei der Stuteneintragung wirklich ernst wird. Ein guter Tipp, den ich nach meinen Erfahrungen jetzt nur weiter geben kann!
Wir haben uns natürlich wie die Schneekönige gefreut, daß am Ende das Eine wie das Andere so ein großer Erfolg war. Ein kleines Glück, das einfach so vom Himmel fällt – hat man ja auch nicht jeden Tag.
nzwischen steht Pashabwa wieder mit Lolli und Quaissar auf den Weiden hinterm Haus, Karlo und ich kämpfen mit dem stressigen Alltag und der Herbst kommt mit Nieselregen. Von dem schönen Wochenende in Dillenburg werden wir aber noch eine Weile zehren können. Wir freuen uns, dass wir dort viele interessante und freundliche Menschen kennengelernt haben und wieder so viele wunderbare Pferde sehen konnten. Unserem Verband, dem VFZB wünschen wir, dass nun alles so harmonisch weiter geht, wie wir es in Dillenburg sicher alle erlebt haben. Und Pashabwa findet hoffentlich nächstes Jahr „den Richtigen“.
P.S.: Pashabwas Preisgeld haben wir an eine Hilfsorganisation für Pferde in Rumänien gespendet.
Schauen Sie mal hin unter:http://www.equiwent.eu
Dr. Margit Köppen
Harzheim, 4. Oktober 2009
VFZB e.V.
Verein der Freunde und Züchter des Berberpferdes
In Deutschland und Österreich bundesweit anerkannte Züchtervereinigung für Berber- und Araber-Berberpferde
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