Die Kandidaten für "Best of Show"

Den zweiten Platz belegt Iforah du Trabat,

den dritten Araber-Berberfohlen Farid.

Nach den spannenden Championaten stand ein abwechslungsreiches Showprogramm auf dem Veranstaltungsplan:

den Anfang machten Dietmar und Martina Lohr mit den Zuchtstuten Iforah und Ghardaia. Sie zeigten in wunderschöner Harmonie mit ihren Pferden Halsringreiten und die Bergziege, sowie einige klassische Lektionen.

Anschließend präsentierte der Reitverein Tip-Top aus Wien in Österreich mit der Araber-Berberstute Maila und dem Berberhengst Nuvol ein sehr schönes österreichisches Pas de Deux zu original Wiener Musik.

Ein ganz anderes Pas de Deux zeigten danach Karin Hammel und Karen Bolkart mit dem Berber Ouardi und dem Araber-Berber Cheik Ouassal. Nur durch den Halsring gelenkt galoppierten sie wie arabische Krieger wild durcheinander. Eine eindrucksvolle Vorführung!

Danach folgte eine schöne gerittene Vorstellung mit Seitengängen, Traversalen und spanischem Schritt. So endete der offizielle Teil des Berbertreffens am Samstag.

Anschließend hatten Besucher und Mitglieder die Möglichkeit, alles noch einmal Revue passieren lassen und sich die wunderschönen Pferde im Stallzelt und in den aufgebauten Paddocks anzuschauen. Gegen 19 Uhr konnte man ein original afrikanisches Couscous-Gericht kosten, später am Abend erfreute eine Bauchtänzerin die Gäste. Allzu lange wurde nicht gefeiert, denn am Sonntag sollte es schon sehr früh wieder losgehen, immerhin hatten viele Gäste eine lange An- und Abreise.

Sonntag, 20.08.2006

Der Sonntag startete bereits um 9 Uhr mit dem Freilaufen der zur Körung angemeldeten Hengste in der Halle. Natürlich vor den Augen eines großen interessierten Publikums. Zwei Araber-Berber-Hengste und drei reingezogene Berberhengste wurden vorgestellt.

Danach wurde den fünf Hengsten und ihren Besitzern eine Pause gewährt, in der diese die Pferde unter anderem für die Rittigkeitsprüfung und den Wesenstest satteln konnten.

Für das Publikum stand in der Zwischenzeit die Eintragung der Zuchtstuten auf dem Programm.

Zunächst wurden zwei Vollblutaraber-Stuten vorgestellt. Beide erlangten die benötigte Punktzahl, um in das Stutbuch des VFZB aufgenommen zu werden. Danach war als einzige Araber-Berberstute zur Eintragung die Stute Maila an der Reihe, die in Prämienklasse 2 eingetragen wurde.

Zuletzt stellten sich 7 reingezogene Berberstuten unterschiedlichen Alters den kritischen Augen der Richter. Es gab sechs Mal die Prämienklasse 2, einmal die Prämienklasse 3.

Nachdem die Stuten den Platz verlassen hatten, richteten sich wieder alle Blicke auf die fünf Deckhengstanwärter. Diese mußten zunächst einzeln anhand eines Dressurprogramms ihre Leistungsbereitschaft und Rittigkeit beweisen. Hierbei lag das Hauptaugenmerk nicht auf der 100%ig korrekt gerittenen Vorstellung, sondern auf dem Willen des

Hengstes, mit seinem Reiter zusammenzuarbeiten. Die fünf Vorstellungen waren alle gut geritten, es machte dem Publikum Spaß, Pferd und Reiter "bei der Arbeit" zuzusehen.

Daran schloß sich der so genannte Wesenstest an, der überprüfen soll, ob der Hengst - wie im Zuchtziel gewünscht - problemlos mit anderen Pferden geritten werden kann. Es waren immer 4 Hengste gleichzeitig in der Bahn. Dort wurde in einer oder zwei Abteilungen geritten, Einzel- und Gruppengalopp gefordert. Alle Hengste zeigten die gewünschte Verträglichkeit mit anderen Pferden.

Damit endete die gerittene Vorstellung der Hengste.

Sie wurden abschließend noch einmal zur Überprüfung der Korrektheit von Bewegung und Fundament auf festem Untergrund in Schritt und Trab vorgestellt.

Danach standen die Körungsergenisse fest und man traf sich zu deren Verkündung während eines Hagelschauers in der Reithalle.

Nur einer der Hengste wurde nicht gekört: der Berberhengst Nuvol erreichte die Mindestanforderungen nicht. Die reingezogenen Berber-Hengste Akim und Bilal Les Barbes, sowie der Araber-Berber-Hengst Baran Les Barbes erreichten die Prämienklasse 3.

Der Araber-Berber-Hengst Laghouart kam als einziger in Prämienklasse 2 und wurde auch Körungssieger.

Richter Dr. U. Schirmböck, Gastrichter aus Marokko, 1. Vorsitzender des O.M.C.B.: Dr. M. El Kohen, 1. Vorsitzende des VFZB: Dr. S. Geipert, Richterin B. Bacher, Richter D. v. Kleist

Damit endete am Sonntag Mittag das Berbertreffen 2006 auf dem Deschenhof.

Wir danken allen Helfern, die zum guten Gelingen des Treffens beigetragen haben, und unseren marokkanischen Gästen, dem Vorsitzenden des O.M.C.B. (Weltberberverband), Herrn Dr. El Kohen, und Herrn Dr. Mostafa Yaaraf, O.M.C.B.-Richter und Leiter des Nationalgestüt Meknes. Wir würden uns freuen, Sie demnächst wieder auf einer unserer Zuchtschauen begrüßen zu dürfen.

Der nächste offizielle Auftritt des VFZB wird auf der Equitana 2007 in Essen sein. Dort werden wir uns wohl wieder auf ein Weltchampionat für Berber- und Araber-Berber-Pferde freuen dürfen.

Die Preise der Verlosung für die eingesendeten Fragebögen wurden den Gewinnern teilweise schon auf dem Berbertreffen überreicht, die anderen Gewinner erhalten ihren Preis in Kürze auf dem Postweg.

Zuletzt noch herzlichen Dank an Familie Lohr, die den größten Teil des Bildmaterials zur Verfügung gestellt hat.